Im vierten Spiel in der neuen Liga holten sich die Aufsteiger vom TSV Eningen endlich die ersten Punkte in der Handball-Bezirksklasse. Beim 25:26 (15:17)-Erfolg beim SV Magstadt 2 starteten die Eninger mit gut ausgespielten Angriffen sowie einer sehr aufmerksamen Abwehr ins Spiel und zogen über 1:4 (5. Minute) auf 2:6 (8.) davon. Nach dem 3:6 durch die Gastgeber wurde Hannes Hoss im schnellen Gegenangriff gefoult und holte dabei einen Siebenmeter sowie eine Zwei-Minuten-Strafe heraus. Der Strafwurf wurde vom Magstadter Torhüter allerdings pariert und plötzlich kam ein Bruch ins Eninger Spiel. Die eigene Überzahl wurde mit 2:0 verloren und auch in Gleichzahl wurden klare Torchancen vergeben und einfache Fehlpässe gespielt. Die Gastgeber nutzten diese Fehler aus und gingen durch weitere vier Treffer mit 8:6 in Führung, ehe Kevin Groß mit einem schönen Wurf von Linksaußen die Torflaute der Gäste beendete (15.). Bis zur Halbzeit gab es noch mehrere Führungswechsel, bis Anton Schneider mit zwei Toren in Folge auf eine 17:14-Führung stellte. Bis zur Pause musste noch ein Gegentreffer hingenommen werden. Es war trotz einiger Fahrkarten auf beiden Seiten eine torreiche erste Hälfte, dies sollte sich im zweiten Spielabschnitt aber ändern. Drei Minuten nach der Pause glich Magstadt beim 18:18 aus. Der insgesamt sieben Mal erfolgreiche Harald Reinhardt traf zum 18:19, Emanuel Pavlovic erhöhte mit zwei Treffern auf 18:21 (43.). Trotz der Drei-Tore-Führung war noch lange nichts in trockenen Tüchern. Beim Stand von 21:22 warf Maxi Hagenloch bei angezeigtem Zeitspiel ein aus Eninger Sicht blitzsauberes Tor. Auch der ansonsten souverän leitende Schiedsrichter gab den Treffer zunächst, kam nach der Behauptung der Gastgeber, dass der Wurf vorbei gegangen wäre, aber ins Straucheln und nahm den Treffer aus unerklärlichen Gründen zurück. Einige Minuten später lenkte Lucas Maier einen Siebenmeter ans Lattenkreuz, ob der Ball mit einer kompletten Umdrehung die Linie überquert hat, bleibt fraglich, dennoch wurde in diesem Fall das Tor gegeben. Das Pech fragwürdiger Torentscheidungen bleibt dem TSV in dieser Saison also erhalten. Nichtsdestotrotz blieben die Eninger konzentriert und setzten alles daran, die beiden Punkte mit nach Hause zu nehmen. Letztlich war es wieder Reinhardt der mit seinem Rückraumwurf zum 24:26 die Vorentscheidung schaffte (60.). Magstadt stellte per Siebenmeter nochmal den Anschlusstreffer her, der TSV blieb aber souverän und spielte die letzten Sekunden gefahrlos runter. Obwohl mit Jonas Fischer und Carlo Hefner der Stamm-Mittelblock verletzt aussetzen musste, wurde diese Lücke bestmöglich geschlossen. Die Abwehr unterstützte den stark haltenden Torwart Moritz Fischer so gut es ging und zwang die Gastgeber immer wieder zu schwierigen Würfen.

„Das Spiel hätten wir mit zehn Toren gewinnen, aber auch mit zehn Toren verlieren können“, resümierte Spielertrainer Hefner und beschreibt damit den nervenaufreibenden Krimi sehr gut. Auf beiden Seiten häuften sich Fehler, die Eninger behielten am Ende aber die Nerven und holten sich, trotz nur neun eigener Treffer in der zweiten Hälfte, die ersten beiden Punkte nach dem Aufstieg.

Es spielten: M. Fischer, Maier – Groß (2/1), Bühler (1), Mader, Obst, Hagenloch (1), Reinhardt (7/1), Hoch (4), Hoss (1), Pavlovic (5), Hespeler, Schneider (5).