Es war erneut ein mit Spannung erwartetes Derby in der Handball-Bezirksklasse. Absteiger TSG Reutlingen 2 war am Sonntag zu Gast bei Aufsteiger TSV Eningen. Zehn der Eninger Spieler haben in der Vergangenheit bereits das Reutlinger Trikot getragen, vier TSG-Akteure dagegen kommen ursprünglich aus Eningen. Außerdem hieß es: Drittletzter gegen Vorletzter – das lieferte der Partie noch mehr Zündstoff. Das Hinspiel gewann die TSG denkbar knapp mit 29:27, die Jungs des Trainer-Trios Schäfer/Edelmann/Hefner hatten also noch eine Rechnung offen. Mit großem Kampfgeist sicherten sich die Eninger in der heimischen Arbachtalhalle letztlich einen 35:29 (17:17)-Sieg und damit sogar noch den direkten Vergleich. Es entwickelte sich von Beginn an ein hart umkämpftes Spiel. Eningen zog immer wieder einige Tore davon, die TSG kam aber immer wieder zurück. Auch nach dem 12:8 durch Kevin Groß (18. Minute) kamen die Gäste nach und nach wieder ran. Beim Stand von 15:13 (25.) musste Hannes Hoss wegen eines angeblichen Kopftreffers für zwei Minuten vom Feld, leider zeigte hier der Reutlinger Schlussmann nicht die nötige Sportlichkeit, um die ungerechtfertigte Hinausstellung zu verhindern. Diese Überzahl nutzten die Gäste aus, um die Partie vorübergehend zu drehen (15:16; 27.). In den folgenden Minuten setzte sich kein Team mehr wirklich ab. Nach dem 22:22 (39.) folgten drei Eninger Treffer, dann war vorne aber wieder Torflaute angesagt, die TSG kam auf 25:24 ran, ehe das Trainerteam der Gastgeber im richtigen Moment eine Auszeit nahm (46.). Direkt im Anschluss brachten Tore von Emanuel Pavlovic, zwei Mal Groß und Hoss die Grünhemden zum ersten Mal mit fünf Treffern in Front (51.). Die Abwehr stand in der Schlussviertelstunde trotz des verletzungsbedingten Ausscheidens von Mittelblocker Carlo Hefner extrem stabil. Wieder einmal wurde klar, wie groß der Anteil von Motivation und Emotionalität für eine gute Abwehrleistung ist. Letztlich durften die Eninger vor allem dank der starken Endphase einen extrem wichtigen Derbysieg im Abstiegskampf feiern.

Es spielten: M. Fischer, Bussmann – Renner (1), Groß (9/4), Bühler (2), Hagenloch, Reinhardt (8), Hauser (1), Hoss (2), Pavlovic (7), Wienss, Hespeler (1), Schneider (3), Hefner (1)